Planung K112: Mehr Mut – Straßen sind für alle da

Fachleute der Region Hannover haben in einer gemeinsamen Sitzung von Ortsrat Altwarmbüchen, Bauausschuss (PBLA) und Mobilitätsausschuss (UKMA) am 19.09.2023 die Planungen für die Sanierung der Hannoverschen Straße (K112) in Altwarmbüchen in einem frühen Stadium vorgestellt. Die Straße soll von der Einmündung der Kircher Str. bis zur Autobahnbrücke durchgängig einen Radfahrstreifen bekommen – Radfahrstreifen sind im Vergleich zu Schutzstreifen breiter und mit einer durchgezogenen Linie abgetrennt, die nicht überfahren werden darf!

Das bedeutet:

  • Endlich ordentliche Radwege und damit weniger Konflikte zwischen PKW und Rädern auf der Fahrbahn und Rädern und Fußverkehr auf den Gehwegen.
  • Alle Verkehrsteilnehmenden haben ihren Bereich und der Radverkehr ist im Blick des Autoverkehrs, was die Sicherheit deutlich erhöht.
  • Für Fußgängerinnen und Fußgänger wird es auf den Gehwegen entspannter und dem Autoverkehr wird nichts weggenommen.
  • Ein Kreisverkehr an der Einmündung der Isernhagener Straße wird das Abbiegen auf die Hannoversche Straße erleichtern.

Wo Licht ist auch Schatten:

  • Es müssen einige Bäume gefällt werden. Das Planungsteam hat dabei zwischen verschiedenen Varianten sorgfältig abgewogen und aus Sicht der Grünen Isernhagen einen guten Kompromiss gefunden.
  • „Die Radfahrstreifen können leider nicht baulich getrennt gestaltet werden, wie es durch sogenannte Protected Bike Lanes grundsätzlich möglich wäre“, bedauert die grüne Ratsfrau Jessica Rothhardt. Dies würde allerdings das Fällen von weiteren 40-50 Bäumen erfordern.
  • „Von den Parkplätzen am Straßenrand entfallen etwa 2/3. In vielen Bereichen erscheint das gut verkraftbar, an einigen wenigen Stellen ist der Verlust aber doch problematisch“, so die Einschätzung der Grünen Isernhagen.

„Über Details sollte noch diskutiert werden, aber insgesamt ist das eine sehr gute Planung, die einen wesentlichen Beitrag zur Verkehrswende leisten wird“, ist die grüne Co-Vorsitzende Dr. Annette Heuer überzeugt.

Die Grünen Isernhagen nahmen die kommunalpolitische Debatte am letzten Dienstag wie folgt wahr: „Es wurde von Teilen der Politik mit viel Unkenntnis, mit wenig Akzeptanz von Fakten und Unfallstatistiken, dafür aber mit viel Bauchgefühl argumentiert“. Ratsfrau Jessica Rothhardt wünscht sich mehr Mut zu dringend notwendigen Veränderungen. Die Grünen Isernhagen freuen sich auf die Realisierung und hoffen, dass die Planungen zügig abgeschlossen werden und die Bauarbeiten beginnen können.